Leopoldshöher Geschichten und Anekdoten

Leopoldshöher Geschichten und Anekdoten
25. Juli 2022

Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Leopoldshöher Geschichte(n)“ hatten wir am 21. Juli zur zweiten Veranstaltung ins Heimatmuseum eingeladen um unseren „Alten“ zuzuhören.

Unser Ehrenvorsitzender und Alt-Bürgermeister Rudi Strunk (Jahrgang 1938) und der „Brotkutscher“ Lothar Gieselmann (Jahrgang 1941) – beide echte Leopoldshöher Jungs, die Leopoldshöhe Zeit Lebens nur zu Urlaubsreisen verlassen haben, berichteten spannend und kurzweilig über die Geschehnisse und Anekdoten „Auf der Höhe“ von ihren Kindertagen bis zur Bildung unserer Großgemeinde.

So kam alles „auf den Tisch“ von den Kriegswirren, dem Flüchtlingszustrom, dem Wirtschaftswunder bis zur Bildung der Großgemeinde. Das Volk auf dem Lande wuchs zusammen. Während und nach dem Krieg mussten die Leopoldshöher (damals 800 Einwohner) noch um einiges mehr zusammenrücken, Flüchtlinge aus Bielefeld und dem Ruhrgebiet mussten untergebracht werden. Die Jungs aus dem Pütt waren für die Leopoldshöher Jungs schon eine arge Herausforderung. Seine erste Schokolade bekam Rudi Strunk von einem amerikanischen Soldaten. Dem Wirtschaftswunder nach der Währungsreform und der Bezahlung mit Naturalien folgte das Warten auf den ersten Telefonanschluss, dem Schulgeld von 20 Mark für die weiterführende Schule bis schließlich zu den heftigen Geburtswehen zur Bildung unserer Großgemeinde.

Aber auch der „Brotkutscher“ Lothar Gieselmann hatte ganz viel von seinen Bäckertouren zu erzählen! Von dem Fräulein Koch, der Lehrerin, die ihre Schützlinge (40 Kinder in einer Klasse) in zwei Reihen auf dem Marktplatz antreten ließ; dem Knatsch den der von den Besatzungstruppen ernannte Bürgermeister Karl Brinkmann mit dem Pfarrer wegen der Unterbringung von Vertriebenen hatte und seine Verfügung von dem Pfarrer nicht beerdigt werden zu wollen; den Bremstest des TÜV auf der Schotterpiste auf dem Marktplatz – und es durfte nicht fehlen: Die Namensgebung des „Lothar Gieselmann Kreisels“!

Nach gut 2 Stunden hatten sie viel erzählt, aber wie sie selbst sagen, kennen sie noch viel mehr Geschichten und Anekdoten – so sind auch künftig unterhaltsame Stunden gesichert!

Unsere Archivarin Inge Hoffmann und ihr Mann Bernd hatten sich wieder ganz viel Mühe mit der Vorbereitung und der Moderation der Veranstaltung gegeben. Das wurde von den Leopoldshöhern mit gutem Besuch honoriert, die Museumsdeele war bis auf den letzten Platz besetzt.

Freuen Sie sich schon jetzt auf die nächste Veranstaltung in dieser Reihe am 8. September 2022 um 15.30 h im Heimatmuseum.

© Heimatverein Leopoldshöhe 2020