Wir engagieren uns nicht nur in der Heimat- und Brauchtumspflege, sondern von Anfang an auch im Umwelt- und Naturschutz.
Auf dem Heimathof unterhalten und betreuen wir die große Streuobstwiese. Hier wurden in den letzten Jahren zahlreiche Obstbäume neu angepflanzt, vornehmlich alte Obstsorten; Obst, dass heute allgemein nicht mehr bekannt ist und das es im Handel nicht mehr zu kaufen gibt.
Jedes Jahr finden ca. 12 Schafe auf der Obstwiese ihr absolutes Bio-Futter und können von Fall zu Fall auch einmal einen herabgefallenen Apfel oder eine Birne kosten.
Für die auf dem Heimathof beheimateten Bienenvölker haben wir eine kleine Blumenwiese angelegt. Im gesamten Gemeindegebiet haben wir über 240 Vogelnistkästen ausgehängt, die von unserer Fachgruppe Jahr für Jahr kontrolliert, gereinigt und wenn nötig repariert oder ersetzt werden. Auf dem Heimathof wurden zwei Silos umgestaltet und dort Nistmöglichkeiten für Fledermäuse geschaffen.
Seit Jahren beherbergen wir Schleiereulen auf dem Heimathof. Eulen bauen keine Nester, deshalb haben unsere Tischler gemeinsam mit der Naturschutzgruppe auf dem Boden des Backhauses einen Brutverschlag als „Eulen-Hotel“ gebaut.
Der Heimathof bietet ein optimales Zuhause für die nachtaktiven Vögel, die mit ihren langen Schwingen und dem gleitenden Flug an die Jagd in offenem Gelände angepasst sind. Tagsüber ruht sich die Schleiereule an versteckten Plätzen aus, dabei sitzt sie reglos da und döst. Der Tagesruheplatz muss störungsfrei, dunkel und geschützt vor der Witterung sein. Die Brutzeit der Schleiereule beginnt ab Ende März, wenn ein hohes Nahrungsangebot vorherrscht, ansonsten auch einige Monate später. Die drei bis zwölf Eier werden im Abstand von etwa zwei Tagen gelegt und etwa 30 Tage lang vom Weibchen bebrütet. Die Jungvögel schlüpfen nacheinander mit zeitlichem Abstand aus den Eiern, die allein vom Weibchen bebrütet werden. Das Männchen bringt die Nahrung herbei. Abhängig vom Nahrungsangebot kann die Schleiereule bis zu dreimal im Jahr brüten.
Die Jungen schlüpfen im gleichen Zeitabstand, in dem die Eier gelegt worden sind (asynchron).
In Eulennestern findet man daher Junge unterschiedlichen Alters und daher auch unterschiedlicher Entwicklung nebeneinander. Besonders stark sind diese Größen- und Entwicklungsunterschiede bei den Jungen der Schleiereule, die “wie die Orgelpfeifen” nebeneinander sitzen.
Auf unseren Fotos sehen Sie junge Schleiereulen aus der Brut 2019 und Schaflämmer, die 2019 auf dem Heimathof geboren wurden.
August Steinhage, Tel. 05208 377